Instrumente zur Messung subjektiver Gefühle

Die einzige Möglichkeit, alle Gefühle, die durch die Betrachtung oder die Benutzung eines Produktes hervorgerufen werden, messbar zu machen, ist die Berichterstattung der Probanden selbst.

Meistens erfolgt dieses Berichten mit Hilfe von Wertungsskalen oder verbalen Protokollen. Daneben gibt es seit kürzeren auch eine Handvoll von nonverbalen Methoden, die Piktogramme anstelle von Wörtern verwenden. Ein Beispiel hierfür ist das „Self-Assessment-Manikin.

Um auf Vor- bzw. Nachteile dieser Messungsart eingehen zu können, muss zwischen der verbalen und nonverbalen Emotionsmessung unterschieden werden.

a) Verbale Emotionsmessung:

Die Hauptvorteile der verbalen Messmethode bestehen darin, dass diese Methode auch zur Messung von „mixed emotions“ geeignet ist und verbale Skalen relativ leicht zu bearbeiten sind.

Negativ an diesem Verfahren ist, dass Instrumente zur verbalen Emotionsbeschreibung nur schwer auf unterschiedliche Kulturen anzuwenden sind. Des Weiteren ist es oft schwer, Emotionen zu um- bzw. beschreiben.

b) Non-verbale Emotionsmessung:

Durch die Verwendung nonverbaler Methoden bzw. Instrumente werden die Nachteile der Verbalen behoben, jedoch können mit Piktogrammen keine einzelnen Emotionen beschrieben werden, sondern Piktogramme spiegeln lediglich die allgemeine Emotionslage bzw. den emotionalen Zustand der Testperson wider.

Abb.:Piktogramm

Abschließend bleibt noch zu beiden Arten der subjektiven Emotionsmessung anzumerken, dass Emotionen sehr persönlich bzw. intim sein können. Daher ist es möglich, dass Testpersonen Hemmungen haben, ihre empfundenen Gefühle preiszugeben.Dies kann dazu führen, dass Befragte Ihre emotionalen Eindrücke, bewusst oder unbewusst, nicht in der Art und Weise wiedergeben, in welcher sie die Emotionen empfunden haben.

Es darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass diese Art der Selbsteinschätzung einer gewissen Verzerrung unterliegt. Die Verzerrungen entstehen aufgrund der Tatsache, dass Probanden unter Umständen zur Selbstrechtfertigung bzw. zur Selbstverteidigung neigen.

Ein letzter, jedoch ebenso wichtiger Faktor, der sich negativ auf die Messergebnisse auswirken kann, besteht darin, dass die Beschreibung der Emotionen erst eine Weile nach den erfahrenen Eindrücken erfolgt, d.h. es existiert dazwischen eine Zeitspanne, ein sogenannter „time-lapse“. Man ist also auf das Erinnerungsvermögen des Befragten angewiesen.

Im Rahmen unserer Untersuchung stützen wir uns auf das PEC-TOOL welches zur Messung der wahrgenommenen emotionellen Wertigkeit (PEC= Perceived emotional content) von Produkten am Institut für Arbeitsphysiologie an der ETH Zürich entwickelt wird.

 

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